Jahresbericht 2018/19

Editorial

Eine neue Schule aufzubauen, heisst auch, alles neu denken zu dürfen. Das macht Freude, bringt viel Arbeit und führt vielleicht zur einen oder anderen Änderung. Am Beispiel des Jahresberichtes bedeutet das etwa: Was hier an „Facts & Figures“ vorliegt, ist nur ein Teil dessen, was traditionell die Jahresberichte der Kantonsschulen leisten. In diesem Faltblatt decken wir lediglich die Funktion der Rechenschaftslegung für die Bildungsdirektion und die Öffentlichkeit ab.

Wer? Wie viele? Wo? Auf solche Fragen geben wir mit dieser schlanken Publikation Antwort. Die Selbstdarstellung der Schule mit Berichten und Bildern von besonderen Anlässen hingegen erfolgt laufend auf unserer Website www.kuezh.ch. Dazu wird noch eine etwas umfangreichere Publikation kommen, in der es um die Selbstreflexion der Schule geht. Auf diese Funktion der Jahresberichte wollen wir als neue Schule besonderen Wert legen. Welche Überlegungen führen uns dazu, spezielle Unterrichtsformen auszuprobieren? Weshalb denken wir über neue Zimmergestaltungen nach? Warum laden wir nicht nur die Lehrpersonen an die Konventssitzung ein, sondern alle, die an der KUE arbeiten?

Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, solche Fragen zu stellen, weil wir das Privileg haben, neue Formen zu suchen, in denen auch gute Traditionen ihren Platz haben. Wir legen also mit dieser Broschüre Rechenschaft ab über unsere Tätigkeiten. Auf der Website berichten wir über Schulanlässe, und in einem Heft, das im Frühjahr erscheinen wird, denken wir über Grundsätzliches nach.

Zusätzlich sammeln wir für alle Klassen Fotos, Berichte und Anekdoten, die wir den Schülerinnen und Schülern nach Abschluss ihrer Schulzeit übergeben werden – als Erinnerung an ihre Schulzeit an der neuen Kantonsschule in Uetikon am See.

Martin Zimmermann, Rektor
Jürg Berthold, Prorektor

Jahresrückblick

Die KUE hat am 20. August 2018 ihren Betrieb mit vier Klassen aufgenommen. Jetzt, ein Jahr später, läuft das zweite Jahr mit sechs weiteren Klassen, so dass aktuell mit ungefähr 250 Schülerinnen und Schülern knapp die Hälfte des Provisoriumsvollbestands erreicht ist.

Eine Schule neu zu gründen, ist eine vierfache Herausforderung.

Erstens gilt es, einen funktionierenden Betrieb zu gewähr- leisten. «Das Ding muss fliegen», meinte jemand. Das ist gelungen, meinen wir, auch wenn noch nicht alle Prozesse bis ins Letzte definiert sind und alle Konzepte vorliegen.

Zweitens gilt es, einen Lehrkörper zusammenzustellen, ein Team zu bilden und eine Schulkultur aufzubauen: Im ersten Jahr wurden über 30 Lehrpersonen mit entsprechenden Verfahren angestellt. Auch in diesem Bereich haben wir viel erreicht; die Stimmung ist geprägt vom Gründergeist, alle sind hochmotiviert. Das Echo sowohl der Schüler- als auch der Lehrerschaft ist positiv, die Verankerung in Uetikon ist gelungen. Wir haben einen guten Ruf und offenbar vieles richtig gemacht.

Drittens gilt es, eine Schule auf der Höhe der Zeit zu entwerfen. Das heisst nicht nur, aber auch, sich zum Thema Digitalisierung zu verhalten und den Unterricht und die Kommunikationsstrukturen konsequent, aber nicht unkritisch daran auszurichten. Auch da sind wir mit dem flächendeckenden Einsatz von Office 365, Teams und Classroom gut gestartet, nicht zuletzt dank der ausgezeichneten Infrastruktur im Haus und der BYOD-Strategie. Dass der Unterricht dadurch nicht automatisch besser wird, hat sich herumgesprochen; dass diese Tools aber innovative produktionsorientierte Lehr- und Lernformen unterstützen können, wenn sie geschickt eingesetzt werden, ist auch klar. Neben vier Themenwochen, an denen Unterricht ausserhalb des Lektionentakts stattfindet, gibt es die sogenannten POOL-Tage; dabei handelt es sich um den «stundenplanfreien» Dienstag, an dem die Schülerinnen und Schüler an längerfristigen Projekten arbeiten sollen. Wir entwickeln die Konzepte weiter, welche die Lernenden dazu bringen, Erfahrungen beim Lernen zu machen und diese zu reflektieren.

Viertens gehört schliesslich zur Neugründung der KUE auch die langfristige Perspektive im Hinblick auf den Neubau am See in zehn Jahren: Den Architekten und Planern gegenüber wollen wir eine dezidierte pädagogische Haltung einnehmen können, was für uns Unterricht im 21. Jahrhundert bedeutet und welche Räume wir dafür brauchen. Deshalb probieren wir einiges aus – im ersten und zweiten Jahr führen wir etwa Experimente mit der Möblierung und der Gestaltung des Raumes durch.

Dass für die erste Gründung einer Mittelschule nach 40 Jahren kein Textbuch vorliegt, hat Vor- und Nachteile. Für uns überwogen in diesem ersten spannenden Jahr klar die Vorteile, und wir versuchten, die Spielräume, die trotz aller reglementarischen Vorgaben in dem Projekt liegen, aktiv zu nutzen.

Jürg Berthold, Prorektor
Martin Zimmermann, Rektor

KUE Zahlen

Klassen 4 L1a (13/15)
L1b (14/14)
N3a (18/9)
MN3b (7/21)
Schüler/Innen 111 52f / 59m
SuS nach Profilen 28
19
8
MN (Mathematisch-Naturwissenschaftlich)
N (Neusprachlich)
WR (Wirtschaftlich-Rechtlich)

 

KUE Team

Barengo Raphael, Physik, ICT, Robotik
Berthold Jürg, Prorektor, Deutsch
Blättler Monique, Spanisch
Bretscher Dominic, Deutsch
Burkhalter Manuel, Chemie, ICT, Robotik
Caduff Orlando, Religion
Carisch Fabian, Musik
Darman Ashkira, Geschichte
Egli Markus, Mathematik
Friedli Sibylle, Sekretariat
Hunkeler Karin, Wirtschaft und Recht
Jovanov Nikola, Techniker
Kissling Melanie, Latein
Knaus Vivian, Laborantin
Larato Barbara, Sekretariat
Leimbacher Mario, Bildnerisches Gestalten
Mani Karin, Sport
Meier Dani Leo, Musik
Nünlist Michael, Sport
Raffaele Danilo, Geschichte
Rauer Corina, Bildnerisches Gestalten
Riner Roger, Geografie
Rump Ruth, Italienisch
Salvini Chiara, Mathematik
Schwitter Katharina, Geografie
Strauss Olivier, Biologie
Villiger Adrian, Adjunkt
Widmer Aline, Biologie
Windler Daniel, Hauswart
Würscher Patricia, Französisch
Zimmermann Martin, Rektor, Deutsch

Highlights