Vielfältig

Die Alpenbildung ist sehr kompliziert – wie kann man sie intuitiv verstehen? Indem man sie nachbaut. Die 4d hat es gemacht.

Die Alpen sind eine gestauchte Filzmatte, die Flüsse darauf lange, blaue Filzrechtecke und erodierte Steine kollern als gelbe Knete-Klümpchen herunter – so modelliert eine Schüler:innen-Gruppe die Entstehung von Molasseschichten im Mittelland.

Anschaulich baut so die Klasse 4d in drei Geografie-Lektionen Modelle der Alpenentstehung nach, mit Sand, Steinen, Filz oder Knete. «Die Gebirgsbildung ist die Königsdisziplin der Geologie, da die Entschlüsselung der komplexen Vorgänge das gesamte Wissen der Geologie bündelt», sagt dazu die verantwortliche Geografielehrerin Annalena Jäger. In der Alpengeologie würden unzählige Prozesse gleichzeitig ablaufen, was sprachlich, also in Texten, nur schwer darzustellen sei.

Zwei andere Schülerinnen simulieren unterdessen mit blauer Knete das Urmeer Thetys und mit roter Knete eruptive Gesteine, die quasi «dazwischenfunken». Die europäischen und afrikanischen Kontinentalplatten, die das Ganze zusammendrücken, werden durch zwei grosse Steine dargestellt. Im Stop-Motion-Verfahren filmen sie dann den Prozess.

Dass man mit dieser plastischen Methode die Zusammenhänge besser und intuitiver verstehen kann, bestätigen die Schüler:innen. Zudem sei dieses Projekt eine interessante Abwechslung und mache Spass, auch wenn die Zeit manchmal etwas knapp sei.