Orientierungspunkte oder Raster

In der letzten Woche fielen einige (Vor-)Entscheidungen im Hinblick auf die Zukunft der Zürcher Gymnasien und der KUE. Der Wochenbrief nennt zwei Beispiele.

 

 

Die letzte Woche war sehr intensiv. An vielen Stellen wurde über die Zukunft der Gymnasien diskutiert.

Ich nenne hier nur zwei Beispiele.

A) Am Dienstag besprachen wir am internen KUE-Weiterbildungstag das Konzept unserer Themenwochen. In allen sechs Jahrgangsstufen setzen wir vier Akzente, indem wir während einer Woche den Unterricht anders gestalten. Die Ausgestaltung ist vielfältig, sie reicht von Aufenthalten im Klassenverband in einem Lagerhaus zu Projekten in Kleingruppen oder von Präventionsworkshops bis zur Behandlung eines Themas aus unterschiedlicher Fächersicht.

Als Orientierungspunkt nehmen wir uns die «21st century skills» vor. Wir möchten, dass unsere Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritischem Denken Erfahrungen machen können und dadurch geschult werden. Die «vier K» sind uns bei der Planung und Durchführung der Themenwochen ein Orientierungspunkt.

Das Themenwochen-Konzept der KUE ist noch nicht definitiv verabschiedet worden. Nach den noch nötigen Bereinigungen findet die Schlussabstimmung im April statt.

B) Am Freitag wurden die Vertreterinnen und Vertreter aller Zürcher Kantonsschulen darüber informiert, wie man das Projekt der «Basalen fachliche Kompetenzen für die allgemeine Studierfähigkeit» an den einzelnen Schulen umsetzen muss. Die Idee baut auf einer Analyse der Anforderungen auf, welche in vielen Studienfächern minimal vorausgesetzt werden. Die verbindliche Formulierung im eidgenössischen Rahmenlehrplan (Anhang aus dem Jahr 2016) beschränkt sich auf die basalen Kompetenzen in der Erstsprache und in Mathematik (siehe http://www.edk.ch/dyn/11661.php ). Die Schulen müssen nun dafür sorgen, dass alle Maturandinnen und Maturanden diese Kompetenzen erwerben.

Dafür erstellt man im Kanton Zürich «Koordinationstabellen» – Raster gewissermassen –, welche sicherstellen sollen, wann in allen Fächern die entsprechenden Themen eingeführt, angewandt und überprüft werden.

Für uns Lehrerinnen und Lehrer wird das Projekt der «Basalen fachlichen Studierkompetenzen für die allgemeine Studierfähigkeit» ein weiterer Anlass sein, sich über die Ausrichtung des Unterrichts in den einzelnen Fächern auszutauschen. Wir werden uns im Gespräch darüber verständigen, was uns im Fachunterricht wichtig ist und welche Rolle dabei die Mathematik und die Sprache spielen – so wie wir das auch tun im Hinblick auf die vier K der «21st century skills».

Martin Zimmermann

Wochenbrief_2004