«Es geht um alles». Dieses Plakat stammt aus dem ersten Jahrgang von KUE Gives Back. Die verantwortliche Gruppe hatte mit einem Kuchenverkauf Geld für die Projekte des WWF gesammelt.
Als Teil unseres Themenwochenkonzepts führen die 3. Klassen im Frühlingssemester ein eigenes Sozial- oder Umweltprojekt durch: KUE gives back. Die Schülerinnen und Schüler kreieren ein Projekt, mit dem sie einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und/oder die Natur leisten. Die Umsetzung wird in der Form von Blogs, Podcasts, Zeitungsartikeln oder als Fotogalerie dokumentiert und veröffentlicht.
Aktuell plant eine Gruppe von Schülern das Projekt «Farben an der KUE! Einsatz für den Lebensraum Kantonsschule Uetikon». Im Projektbeschrieb formulieren sie ihre Idee wie folgt:
„Unser Einsatz für die Umwelt soll in einem Beitrag zum Ortsbild und der Biodiversität der KUE bestehen. So deckt unser Projekt sowohl den sozialen als auch den Umwelt-Aspekt ab. In den passenden Wochen im Laufe des nächsten Semesters werden wir Blumen rund um das Schulareal pflanzen. Zu diesen Blumen gehören verschiedenste Wildblumen, welche das KUE-Areal zu einem insektenfreundlichen Lebensraum machen, aber auch das Ortsbild der Kantonsschule entscheidend verbessen sollen.“
Die Themenwochen, welche an der KUE viermal jährlich stattfinden, geben uns die Möglichkeit, Lernen in anderen Formen und anhand von neuen Fragestellungen zu gestalten. Vertiefungen sind möglich, interdisziplinäre Themen können untersucht und überfachliche Kompetenzen gefördert werden.
Welche Leitgedanken solche Wochen wie auch den regulären Unterricht prägen sollen, haben wir in der KUE-Charta festgehalten, die das Kollegium in zwei Retraiten entwickelt hat. Diese Grundsätze zeigen unsere Haltungen sowie Aussagen zur Art des Lehrens und Lernens.
Das KUE Gives Back Projekt nimmt viele Aspekte der Charta auf. So steht in Punkt 4: Schüler:innen machen an der KUE Selbstwirksamkeitserfahrungen. Wir bieten ihnen Gelegenheiten, eigene Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen. Der Punkt 6 besagt, dass die Schüler:innen Raum für eigene Projekte bekommen und Verantwortung dafür übernehmen.
Neulich hatte ich eine Besprechung mit einem Team des aktuellen Jahrgangs von KUE Gives Back. Die Schülerinnen planen, mit Kindern aus dem Kinderheim ein Wochenende zelten zu gehen und ihnen ein Programm mit Spiel, Spass und Abenteuern zu bescheren. Um diesen Ausflug zu finanzieren, führten sie vor Ostern einen Zopfhäsli-Verkauf durch.
In unserem Gespräch zeigten sie sich begeistert, dass sie Inspiration und Freiheiten bekommen haben, ihre Idee selbständig zu recherchieren und zu planen. Noch nicht lange an unserer Schule, sei das für sie eine neue Erfahrung, welche sie beflügelt habe. Auch dass ausschliesslich Sinn stiftende Projekte umgesetzt werden, fanden sie bereichernd. Dies sei doch auch die Aufgabe einer Schule, meinten sie.
Und so ist es im 1. Punkt der Charta festgehalten: Die KUE soll einen Beitrag leisten auf dem Weg zu einer gerechteren, toleranteren und offeneren Gesellschaft.
Karin Hunkeler
WB_23_15
