Der Blick der Eltern

Die Eltern spielen eine wichtige Rolle, bis die Sprösslinge flügge sind, und sie müssen mehr tun, als nur die hungrigen Mäuler stopfen. Wie sie sich an der KUE einbringen können, lesen Sie im aktuellen Wochenbrief!

Unsere Tochter hat eben die Maturarbeit abgegeben und wird im Sommer die Matur machen. Dann geht auch für uns Eltern ein Kapitel zu Ende, auch wenn sie noch nicht ganz flügge sein wird. Es ist, als sei der ersten Tag im Kindergarten gestern gewesen! Oder der Reigen der diversen Anlässe im Jahresrhythmus der Primarschule. Auch vorbei ist damit der besondere Einblick, den man als Eltern hat: Es war spannend, die Breite und die Reichhaltigkeit des Mittelschulstoffes oder das gefühlsmässige Auf und Ab der Jugendlichen zu erleben. Zum Elternblick gehörte auch zu wissen, was die Lehrerinnen und Lehrer alles nicht sehen können, so sehr sie sich auch bemühen mögen, die jungen Menschen als Menschen wahrzunehmen. 

Nicht selten haben sich uns auch Fragen gestellt, wenn wir was erzählt bekommen haben. Auch wenn uns bewusst war, dass man auch die andere Seite hören müsste, haben wir bisweilen im Stillen den Kopf geschüttelt oder uns mit anderen Eltern einen Reim auf die eine oder andere Befremdlichkeit zu machen versucht. Selbstverständlich wussten wir, dass die jungen Menschen in der Auseinandersetzung reifen würden; dass sie den Protest im Kleinen üben können oder lernen, sich bei dieser Gelegenheit mit der Unvollkommenheit der Welt schlechthin zu arrangieren. Gelassenheit heisst das Stichwort, und Zuversicht, dass es schon irgendwie gut kommt, ist geboten.

Ich stelle mir vor, dass es den Eltern, deren Kind an die KUE geht, ähnlich geht. Und dass dabei alle Facetten dieser Rolle eine Rolle spielen, einer Rolle, die man dann gut spielt, wenn man wach bleibt und aus der Distanz Anteil nimmt, sich aber in Verbindung setzt mit uns, wenn einem etwas Spanisch vorkommt und die Schule etwas wissen müsste.

In diesen Wochen haben einige Eltern eine Interessensgemeinschaft gebildet, damit sie ihre Stimme gemäss dem Leitbild einbringen können. Dort heisst es: „Das Engagment der Elternschaft wird begrüsst, und es werden entsprechende Möglichkeiten geschaffen, damit sich die Eltern einbringen können.“ In diesem Sinne laden wir sie ein, auf uns zuzukommen: mit Zuspruch, Ideen, Fragen und Kritik. Wer in der IG mitmachen möchte, melde sich bei

Jürg Berthold, Prorektor

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