«Heimat ist, wo meine Familie ist»
Am Freitag kamen die geflüchteten Männer an die KUE und erzählten von ihrer Fluchterfahrung und ihrem Leben in der Schweiz. Sayed Janvid Hashemi zum Beispiel kam via Balkanroute aus Afghanistan nach Zürich, lebt mit seiner Familie hier und studiert «International Law» an der Uni Zürich. Die 5d hörte ihm interessiert zu, stellte viele Fragen und unterhielt sich auf Englisch mit ihm.
Gefragt, was der grösste Unterschied zu Afghanistan sei, erwähnte Hashemi einerseits das Wetter, die Temperaturen und die Ernährung, andererseits sei hier alles viel grüner und die Strassen asphaltiert. Ob er sich hier freier fühle? Ja, meinte er, er könnte hier offen homosexuell sein, die Religion wechseln und er könne auch mit Frauen reden. Und hier werde auch nicht über den Preis verhandelt, meinte er lachend.
Ob er Heimweh habe? Eine komplizierte Frage, sagte er, aber Heimat sei keine Frage des Landes, sondern dort, wo seine Familie sei, und das sei die Schweiz.
Organisiert hatte die Workshops die Geografielehrerin Catherine Robin. Angeboten werden sie von den Vereinen Solinetz und VoCHabular. Sie nennen die Workshops Baham-Workshos: Baham heisst auf persisch gemeinsam. Gemeinsam wollen sie nicht über, sondern miteinander sprechen und Begegnungen ermöglichen.